Was versteht man unter dem Begriff
„Kopftremor“?
Ein Symptom, bei dem Hunde plötzlich
anfangen mit dem Kopf zu wackeln,
zu zittern bzw. diesen zu schütteln, wird in
Fachkreisen als „head bobbing“
bzw. „Kopftremor“ bezeichnet.
Neben der Bulldogge sind auch andere Rassen
wie der Dobermann und der
Boxer betroffen. Hierbei handelt es sich um
ein gutartiges Syndrom, das
keiner Behandlung bedarf. Lebensqualität und
Lebenszeit sind dabei nicht
eingeschränkt. Zwischen den Episoden können
Tage bis Monate vergehen
in denen keine Symptome auftreten. Auch ein
völliges Verschwinden der Symptome ist
möglich. Bis heute ist die Ursache nicht
geklärt, epileptische Anfälle werden jedoch
ausgeschlossen. Unser Anliegen ist es, eine
Studie zu eröffnen, zu deren Realisierung
wir um Ihre Mithilfe bitten!
Ziel unserer Studie ist, Aussagen
hinsichtlich Häufigkeit, Verlauf, klinischem
Bild und genetischer Prädisposition
(Veranlagung) zu treffen.
Dadurch erwarten wir uns, langfristig
diejenigen Gene zu identifizieren, die an
der Entstehung des Kopftremors beteiligt
sind. Dies führt zu einem besseren
Verständnis des Syndroms und trägt
gleichzeitig dazu bei, gewonnene Erkenntnisse
auf ähnliche Syndrome beim Menschen zu
übertragen. Des Weiteren wollen wir Besitzern
und Züchtern Hinweise und Hilfestellung
geben, wie sie am besten damit umgehen.
Für die Studie werden gesucht: (siehe auch
Dobermänner und Boxer)
---betroffene Bulldoggen (auch bereits
verstorbene und andere betroffene
Hunderassen)
- mit Kopftremor ( min. 2 Episoden), auch
wieder symptomfreie!
- bevorzugt reinrassig mit
Papieren/Abstammungsnachweis
---nicht betroffene (gesunde) Bulldoggen
- mit Mindestalter von 5 Jahren
- die bisher nie einen Kopftremor gezeigt
haben
- bevorzugt reinrassig mit
Papieren/Abstammungsnachweis
- unabhängig vom Alter, wenn Wurfgeschwister
vom Kopftremor betroffen sind
Die Studienteilnehmer sollten:
- einen Fragebogen ausfüllen (kommt per
Email, Post oder Fax) bzw. Erstellung des
Fragebogens
- direkt im Telefoninterview
- ein Video aufzeichnen (Handy, Foto- oder
Videokamera)
- eine Blutprobe abgeben (3 x 2 ml EDTA
Blut)
- in Absprache mit uns einen Termin zur
neurologischen Untersuchung planen
Vorteile für Sie als Hundebesitzer:
- intensive tierärztliche Beratung
während der Studienzeit
- Blutbildanalyse als Gesundheitscheck
- Mithilfe zum besseren Verständnis des
Syndroms
Selbstverständlich werden alle uns zur
Verfügung gestellten Daten zu jedem
Zeitpunkt streng vertraulich behandelt.
Bei Interesse und für weitere Informationen
melden Sie sich bitte bei uns!
---------------------------------------------------------------
Martina Wolf
Tierärztin Neurologie
Tel.: 0170 6221026
PD Dr. Andrea Fischer
Oberärztin Neurologie
Tel.: +49 (0)89 / 2180-2650
Fax: +49 (0)89 / 2180-6460
Kooperationspartner:
Prof. Tosso Leeb, Institut für Genetik,
Universität Bern
Website:
www.med.vetmed.uni-muenchen.de/forschung/studien/headbobbing/index.html
https://alles-dog.de/anfallsartiges-kopfzittern-hund/