Es
handelt sich um eine fieberhafte
Infektionskrankheit, die durch das Bakterium
Spirochaeta burgdorferi hervorgerufen wird.
Nager, Insektenfresser, Wildtiere und Vögel sind
Träger der Borrelien.
In Mitteleuropa werden die Borrelien von der
Zecke Ixodes ricinus (Holzbock) übertragen.
Zecken leben in Bodennähe, in Sträuchern und im
Unterholz, im hohen Gras und im Gebüsch bis zu
einer Höhe von 1-1,3 m. Sie befallen Säugetiere
(auch den Menschen). Jede Zecke macht
verschiedene Entwicklungsstadien durch, die alle
infiziert sein können.
Nach jeder
Reifungsphase wird ein neuer Wirt gesucht, der
nach der Blutmahlzeit wieder verlassen wird. Hat
sich die ausgewachsene Zecke voll gesaugt, fällt
sie ab, zieht sich zurück und beginnt mit der
Ablage von Hunderten von Eiern.
Es gibt keine typischen Anzeichen einer
Infektion. Viele Infektionen verlaufen ohne
Krankheitsanzeichen. Oftmals treten
Krankheitserscheinungen erst nach einer
Reaktivierung der Infektion oder nach
wiederholten Infektionen auf.
Die Ansteckung erfolgt ausschließlich durch
Zeckenbiss. Oft kommt es zur Antikörperbildung,
ohne das Krankheitserscheinungen auftreten.
In anderen
Fällen treten Wochen bis Monate nach einer
Infektion Appetitlosigkeit, Fieber, Lahmheit,
Schwellungen/Schmerzhaftigkeit von Gelenken,
Muskeln, Wirbelsäule und Lymphdrüsenschwellung
auf.
Der Erregernachweis ist nur aus
Gelenkflüssigkeit und Rückenmarksflüssigkeit
sicher zu führen. Im Blut liegen die Borrelien
in der Regel nicht vor. Die Bestimmung der
Antikörper führt nicht zu eindeutigen
Ergebnissen, da auch gesunde Hunde positive
Titer haben können.
Positive Resultate ohne gleichzeitige klinische
Befunde, die auf die Erkrankung hindeuten, sind
also nicht eindeutig! Ein vierfacher Anstieg der
Antikörper gilt aber als beweisend.
Da es nach einem Zeckenbiss 24 Stunden dauert,
bis die Borrelien auf den Hund übergegangen
sind, ist die wichtigste Maßnahme zur Prophylaxe
die Entfernung der Zecken nach jedem
Spaziergang.
Die Behandlung der Borreliose erfolgt mit
Antibiotika. Und zwar mit Tetrazyklinen (10-22
mg/kg KG), Amoxicillin (11-22 mg/kg KG) oder
Doxycyclin (5 mg/kg KG) 2x täglich über
mindestens 14 Tage per os (über den Mund).
Eine Impfung ist möglich aber umstritten. Zur
Zeit werden amerikanische Impfstoffe verwendet.
Der in den USA verbreitete Erreger ist aber ein
anderer als der von deutschen Zecken
übertragene. Die Wirksamkeit der Impfung ist
dadurch stark infrage gestellt.
http://www.impfung-hund.de/infektionskrankheiten/borreliose.asp